22. 24h-OL in Thüringen

Juni 10, 2019

Am Wochenende 01./02. Juni fand die 22. Auflage des 24-Stunden-OLs in Thüringen statt. Im abgelegenen Ort Trockenborn-Wolfersdorf starteten rund 1000 Läufer aus Deutschland und aus anderen europäischen Nationen (u.a. Norwegen, Schweiz und Tschechien). Ein internationaler Wettkampf im Staffelorientierungslauf mit langjähriger Tradition, welcher alle zwei Jahre viele Spitzenläufer und auch Gelegenheitsläufer nicht nur der deutschen OL-Gemeinschaft aufs Neue fasziniert.
Der besondere Reiz liegt im Wettkampfmodus: 6er-Teams absolvieren 24 Stunden lang bis zu 45 verschiedene Orientierungslaufbahnen. Am Ende gewinnt das Team mit den meisten erlaufenen Strecken.

Nun zur diesjährigen Auflage:

Für die baden-württembergischen Teams erfolgte wie für alle anderen Teams die Anreise bis Freitagabend, um abends und über Nacht eine gute Akklimatisierung und Einstimmung auf dieses Highlight zu ermöglichen. So begaben sich die baden-württembergischen Teams “Tannenzäpfchen“ (Colin Vavra, Andreas Kundendorf, Tim Jolk, Anne Kunzendorf, Luisa Griesbaum, Eija Schulze) und “Schwarzwaldmädels“ (Ananda-Michael Berger, Lars Maiwald, Benjamin Brügel, Philip Retzbach, Helen Rendich, Sandra Nill) ins Abenteuer 24 Stunden Orientierungslauf.
Im 12-Stunden-Wettkampf waren mit den Teams “Die Besten aus Südwesten!“ (Shanki Berger, Bonnie Schimmeck, Jori Grunwald, Adrian Breisacher) und “Da s’Imma wieder dabei“ (Immanuel Berger, Jonathan Dunkel, Jakob Hoferer, Helen Pester) 2 Viererstaffeln für die GTS gemeldet.

Der Startschuss im Wettkampfzentrum fiel am Samstag um 9:00 Uhr und ca. 170 Startläufer – darunter auch die 12-Stunden-Teams – machten sich auf in die hügeligen und zumeist gut belaufbaren Waldpartien mit zahlreichen Geländedetails:
Jede einzelne Strecke bot eine individuelle Streckenführung zwischen 1,1 und 10,0 km und immer wechselnde Schwierigkeitsgrade.
Mit der fortschreitenden Tageszeit kristallisierte sich heraus, dass beide Teams jeweils im 12- bzw. 24-Stunden-Wettkampf ähnlich im Rennen lagen.
Um 21 Uhr standen nach größtenteils guten zufriedenstellenden Einzelleistungen zur Halbzeit die Endplatzierungen von insgesamt 88 Teams fest: Platz 17 für “Die Besten aus Südwesten!“ und Platz 20 für „Da s’Imma wieder dabei“.
Alle jeweils vier Läuferinnen und Läufer waren jeweils fünf Strecken gelaufen und dementsprechend erschöpft und erleichtert. Nicht auszudenken ist die sowohl physische und mentale Belastung der 24-Stunden-Läuferinnen und -Läufer welche nach elf Stunden Laufzeit auf die sogenannten Dämmerungsbahnen wechselten, um dann in der Nacht zwischen kurzen Zeltnickerchen und fortwährender Verpflegung weiter und weiter zu laufen.
Das Besondere beim Thüringer 24-Stunden-OL ist dieses Laufgefühl, in der Dunkelheit der hier und da erleuchteten Zeltstadt auf eine nächste Nachtstrecke aufzubrechen, indem man seine Vorläufer bzw. seine Vorläuferin in der Wechselzone erwartet und dann ins zu diesem Zeitpunkt bereits vertraute Waldgebiet aufbricht – ein Kontrollpunkt nach dem anderen erleuchtet durch die am Posten angebrachten Reflektoren. Alle Läufer der genannten baden-württembergischen Teams kamen unbeschadet und ohne Ausfälle durch die Nacht. Zur Freude aller – auch der wieder erwachten 12-Stunden-Teams – schafften die Schlussläufer in den letzten drei Minuten vor dem großen Finale des Staffellaufs noch jeweils ihre Strecke.
Im internen Duell erreichte das Team „Tannenzäpfchen“ Platz 18 (39 Wechsel) und das Team „Schwarzwaldmädels“ Platz 35 (37 Wechsel), dem Team „Sechs Schwaben“ musste man mit Platz 17 am Ende knapp den Vorrang lassen

Die Gundelfinger und die zu den genannten Teams dazugehörigen befreundeten Läufer (Sandra Nill und Helen Rendich von SV Wannweil, Lars Maiwald von TV Mönchweiler, Philip Retzbach von OL Team Filder, Helen Pester von LSG Weiher, Jakob Hoferer von OLG Ortenau) bedanken sich hiermit recht herzlich bei dem Veranstalter USV Jena für das tolle Wochenende. Es hat Spaß gemacht!

In zwei Jahren könnte in Thüringen ein Top-Team mit neuem Teamnamen „Laufen ist Kopfsache“ an den Start gehen, so munkelte man unter den Baden-Württembergern am Wochenende bereits.

Bericht: Immanuel Berger

Bild: Fred Härtelt (Team für Öffentlichkeitsarbeit Orientierungslauf)

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